Käsekuchen oder Zwetschgentreusel? Dieses Shirt oder das andere? Orange oder Grün? Auftrag annehmen oder ablehnen?

20.000 Entscheidungen treffen wir am Tag, übern Daumen gepeilt. Eine Menge davon unbewusst (Zähneputzen ja/nein? Müsli oder Marmeladebrötchen? Treppe oder Aufzug?), viele bewusst, aber zum Glück ohne Bauchweh, und ein paar, tja, die brauchen länger und tun weh.

illustrierte sonne

Hallo Entscheidung,schön, dass du da bist.

Entscheidungen treffen mit Vorfreude (und ohne Verrücktmachen)

Wie geht’s dir, wenn du Entscheidungen treffen musst, willst, sollst? Ich hab mich damit viel zu lange schwergetan. Hab mich ewig damit herumgeschlagen. Bis ich entschieden habe (see?), dass das so nicht weitergeht. Jetzt find ich Entscheidungen treffen toll, oder viel mehr: Ich find das Gefühl toll, eine Entscheidung getroffen zu haben. Und bin ziemlich radikal darin geworden; mit Hinundherüberlegen halt ich mich nicht mehr auf.

Damit du Entscheidungen treffen auch toll findest, geb ich dir Tipps, Hintergrundinfos und Stolperfallen-Warnschilder mit auf den Weg. Mit diesen kannst du ab nachher (wieso auf morgen warten?) schneller, schlauer und entspannter Entscheidungen treffen – im Self Branding für deine Marke, im Restaurant ohne Speisekarten-Stress, im Alltag bei großen und kleinen Plänen. Nimm dir n Stück Käsekuchen (oder Zwetschgenstreusel), oder zwei. Wird viel. Bringt viel!

Dein Fahrplan:

  • Nach Teil 1 verstehst du Entscheidungen besser.
  • Teil 2 zeigt, wie du entspannter Entscheidungen treffen kannst.
  • Teil 3 lässt dich Entscheidungen akzeptieren und umsetzen.
illustrierte gehirnhaelften

Teil 1

Entscheidungen verstehen

Was passiert im Hirn? Stress macht Entscheidungen schwer bis untreffbar

Ein paar Hintergründe aus der Hirnforschung. Stress zum Beispiel bremst unser Denken und Fühlen. Unter Stress schüttet unser Gehirn Noradrenalin aus, das uns zwar pfeilschnell reagieren lässt – rationale Entscheidungen treffen ist dann aber aus. Klar, langes Nachdenken is nich, wenn wir vor Gefahr flüchten.

Und wann stressen uns Entscheidungen? Wenn’s zu viele Optionen gibt. Dann haben wir das Gefühl, auf jeden Fall etwas falsch zu machen oder zu verpassen. Kennste vermutlich vom Onlineshopping, aus Social-Media-Kanälen, von Nachrichtenportalen. Jetzt hier schnell sofort, sonst schlimm! Uff. FOMO deluxe.

Wie reagiert da unsere Steuerzentrale? Mit Entscheidungsunwillen. Und damit, dass wir uns Vertrautem zuwenden. Was wir wiedererkennen, lockt uns. Wir neigen dazu, uns für bereits Bekanntes zu entscheiden und damit Verlustschmerz zu vermeiden.

Warum? Die Hormone sind schuld, mal wieder. Decksdinger! Die haben uns ganz schön in der Hand. Dopamin, bekannt als „Glückshormon“ und vor allem zuständig für Antrieb und gesteigerte Motivation, gibt uns ein Gefühl der Belohnung, wenn wir etwas wiedererkennen. Geht ja auch ohne viel Anstrengung! Zack, wiedererkannt, wieder gemacht.

Alles zerdenken und Hirn zermartern ist also definitiv nicht der beste Weg, um Entscheidungen treffen zu können, ohne in immer gleiche Muster zu verfallen. Weil: Stress pur, Langeweile pur. Was besser funktioniert? Dazu gleich mehr.

Entscheidung, was ist das überhaupt?(Ver)suchen wir ne Definition

Entscheidung, da steckt scheiden drin. Verschiedene Alternativen nämlich, die müssen voneinander getrennt werden. Entscheidungen treffen heißt Antworten finden – auf Basis von Fakten, Werten, Erfahrungen und Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen. Aber warum fällt uns das so schwer?

Unter anderem deshalb, weil wir heute viel mehr Freiheiten haben. Früher gab’s Traditionen, Normen, „Vaters Fußstapfen“ und Familienerbe. Heute gibt’s zig Möglichkeiten, „Multioptionalität“ heißt das in der Wissenschaft. Wir sind selbst für uns und unsere Entscheidungen verantwortlich; niemand hat uns gezwungen, diesen Job zu machen oder in jene Stadt zu ziehen.

„Entscheidungen sind immer ein Akt der Freiheit.“

aus: Psychologie heute compact, Heft 61/2020

Das sagt Prof. Hans-Jürgen Arlt von der Universität der Künste Berlin. Logisch: Habe ich mehrere Möglichkeiten, muss ich entscheiden. Bestimmt jemand vor, was passieren soll, muss ich mich in mein Schicksal fügen – oder entschieden (!) aufbegehren. Haste übrigens mal drüber nachgedacht, was „entschieden“ heißt? Ohne Zögern entscheiden und dabei bleiben. Aha!

„Sobald ich entscheide, muss ich mich auf etwas einlassen, das noch nicht existiert. Das geht nicht ohne Risiko.“

aus: Psychologie heute compact, Heft 61/2020

Da geb ich Professor Arlt recht. Wir wissen einfach nicht, ob das, was wir entscheiden, das Richtige sein wird. Erfolgreich. Leicht. Angenehm. Niemand von uns kann die Zukunft vorhersagen. Grade deshalb sind Entscheidungen so ne große Verantwortung. Und je mehr Optionen wir haben, desto schwieriger wird’s. Gute Entscheidungen, grade die komplexen, sind also das Ergebnis eines Prozesses.

Entscheidungen treffen wir mit dem uns eigenen Stil, systematisch-rational oder intuitiv-emotional. Für einen der beiden Stile haben wir ne Vorliebe; ändern können wir das kaum, selbst wenn wir wollen. Wissenswert für die rationale Fraktion: Ist der Verstand abgelenkt, haben die Gefühle freie Bahn – dann entscheiden wir uns gern mal für die Schoki und gegen etwas, das der Kopf als gesund einstuft.

Übrigens: Erst Ende des 20. Jahrhunderts haben Forscher*innen herausgefunden, dass wir auf emotionaler Ebene Entscheidungen treffen können. Nebenbei bemerkt, die Wissenschaft sagt außerdem, es gibt ähnlich viele intuitive Frauen wie Männer; also nix mit weiblicher Intuition.

Fassen wir zusammen: Entscheidungen sind Freiheit auf der einen Seite und Verantwortung auf der anderen. In letzterem stecken dann auch die Antworten, die wir mit unserer Entscheidung geben. Entscheidungen wie der Name, den du für deine Marke wählst, oder die Farben, mit denen du auftrittst. Die Entscheidung für dein Thema, für das du draußen sichtbar bist. Die Entscheidung, ob du als Einzelkämpfer*in weiter soloselbstständig bleibst oder ein Team um dich rum aufbaust.

Ja, Self Branding und Marketing heißt, ständig Entscheidungen zu treffen. Und wie geht das nun, Entscheidungen treffen, und das schneller, schlauer, entspannter? Liest du jetzt in Teil 2.

Armmuskeln, starker Arm als Illustration

Teil 2

Entscheidungen treffen

Was macht Entscheidungen treffen so schwer? Die Stolperfallen.

Davon warten auf dem Weg zur für dich richtigen und passenden Entscheidung jede Menge. Ich hab dir die typischsten aufgelistet, damit du sie großflächig umgehen kannst – oder wenigstens weißt, was dich erwartet, wenn du sehenden Auges reinrennst. Ist ja auch ne Entscheidung, gell.

Typische Stolperfallen,wenn wir Entscheidungen treffen

Driften

Wenn du Entscheidungen vor dir herschiebst, driftest du durchs Leben und lässt andere(s) bestimmen, was dir passiert, was dich anrummst oder vom Weg abbringt. Denn: Du kannst nicht nicht entscheiden. Auch Entscheidungen nicht treffen ist eine Entscheidung treffen.

Need for Closure

Zu schnell entscheiden bedeutet, überstürzt eine Lösung erzwingen zu wollen. Besser: keine vorschnellen Entscheidungen treffen und die Ungewissheit aushalten, bis eine fundierte Entscheidung möglich ist.

Ungeduld

Oft treffen wir Entscheidungen, die sich kurzfristig gut anfühlen, nur weil wir die Mühe des langfristigen Prozesses (alle Optionen betrachten, hinterfragen, abwägen etc.) scheuen. Siehe oben: Ungewissheit aushalten ist nicht einfach, bringt dich aber weiter.

Angst vor Reue

Nimm das Risiko von Fehlschlägen in Kauf und Scheitern als einen natürlichen Teil des Lebens an. 100 Prozent gibt es nicht, und 110 schon zweimal nicht. Bleib gelassen und denk dran: Du kannst nach einer „schlechten“ oder gar „falschen“ Entscheidung immer wieder neu entscheiden.

Angst vor Verlust

FOMO, Fear of Missing Out, kennste, oder? Die schier überwältigende Zahl an Möglichkeiten gibt uns das Gefühl, mit einer Entscheidung etwas (bzw. alles andere) zu verpassen. Was wäre, wenn? Streich diese Frage. Entscheide dich bewusst. Alles kannst du sowieso nicht haben, I’m sorry.

Basisratenfehler

Wenn wir über anstehende Entscheidungen und deren Konsequenzen nachdenken, erwarten ebendiese meist zu häufig oder nicht oft genug. Auf „gefühlte“ Zahlen und Fakten bitte nicht verlassen.

Prognoseillusion

Wir überprüfen fast nie, ob Vorhergesagtes bzw. Erwartetes nach einer Entscheidung auch eingetroffen ist. Das macht eine Entscheidung oft zur „falschen“, weil wir nicht klar sehen, was Sache ist.

Liking-Effekt

Ein Klassiker. Wir tun etwas, um es anderen recht zu machen oder/und für den Applaus. Aber ist es auch die richtige Entscheidung für uns? Das blenden wir viel zu oft aus.

Decision Fatigue

Zu viele Entscheidungen treffen macht müde; im Leben, aber auch am Tag. Auf die Tageszeit kommt’s an: Triff wichtige Entscheidungen ausgeschlafen am Morgen. Nicht im Mittagstief, und vor allem nicht am Abend, wenn du einen Großteil deiner Kapazitäten bereits aufgebraucht hast. Entscheidungsübermüdung grätscht ganz schön rein, unterschätz das nicht. „Is jetzt auch egal“ hilft dir nicht weiter.

Believe your Bauchgefühl:

Entscheidungen treffen wie diese5 Menschen

Ok, vorab muss ich was klarstellen. Die eine richtige Art, wie du ab jetzt Entscheidungen treffen sollst, gibt’s nicht. So wenig, wie es die eine perfekte Entscheidung gibt. Was es aber gibt: gute Ideen von Menschen, die mit ihren Ansätzen erfolgreich waren bzw. sind. Von denen kannst du dir abgucken, was sich für dich gut anfühlt.


Benjamin Franklin:

Pro und Contra und Mathe. Benjamin Franklin hat voll auf die Pro-und-Contra-Liste gesetzt. Alle Argumente aufgeschrieben, entsprechend verteilt und dann bewertet und das jeweils schwächere Argument gestrichen. Wiegen drei Punkte auf einer Seite so viel wie einer auf der anderen, werden alle vier gestrichen. Das geht so lange, bis nur noch eine Seite übrig bleibt – Pro oder Contra. Gut daran: Sorgt für mehr Klarheit. Kann aber auch zu rational sein.


Steve Jobs:

Auf die innere Stimme hören. „Intuition ist eine sehr mächtige Sache, meiner Meinung nach noch mächtiger als der Intellekt.“ hat er gesagt, der gute Steve Jobs. Er glaubte fest daran, dass er weniger triviale Entscheidungen treffen müsse, um sich auf die wichtigen konzentrieren zu können. Zum Beispiel: immer die gleichen Klamotten tragen, schwarzer Rolli, Jeans, randlose runde Brille. Und fürs Wesentliche der Intuition vertrauen.


Jay Shetty:

In die richtige Stimmung bringen. Der einstige Hindu-Mönch und heutige Podcaster, Meditationslehrer, Autor und Life Coach setzt auf die beste körperliche Verfassung, um Entscheidungen treffen zu können. Er sagt: Warte mit wichtigen Entscheidungen nicht bis zum Abend, entscheide nicht mit leerem Magen und triff vor allem nicht zu viele überflüssige Entscheidungen – sowas wie „welches Dressing auf den Salat“ oder „welche Socken heute, gestreift oder einfarbig oder gemustert oder gar keine oder doch gestreift?“.

Wichtig außerdem: Hör auf dich selbst und entscheide nur, wenn du das Gefühl hast, mit dir im Einklang und ganz bei dir selbst zu sein. „Make a decision to make better decisions“ sagt er, und das finde ich einen guten Leitsatz. Entscheidungen treffen als bewusste Entscheidung. Ja!


Ruth Chang:

Die Professorin für Rechtswissenschaften an der University of Oxford stellt beim Entscheidungen treffen die Frage nach der Identität. Welcher Mensch kann ich sein bzw. werden? Entscheidungen treffen ist kein drohendes Damoklesschwert über dir. Sieh’s als Möglichkeit, aktiv ja zu sagen zu etwas, das dich dir selbst ein Stück näherbringt. Dir, wie du in Zukunft sein willst.

Stichwort: Commitment. Hast du entschieden, zieh’s auch durch. Steh zu dir und deiner Entscheidung. Wenn du weißt, wofür du dich einsetzen willst und wofür du stehen kannst, wird’s leichter: Werde diese Person durch die Entscheidungen, die du triffst. Klingt logisch, finde ich. Und klar kannst du dein Commitment auch wieder lösen und ein neues eingehen. In Stein gemeißelt ist nix.


Sandra:

Oder du machst es wie ich. Ich achte sehr genau auf meine Begeisterung. Denn die ist, und das habe ich erst vor Kurzem verstanden, einer meiner wichtigsten Werte. Believe your Bauchgefühl, das hat in sehr vielen Fällen recht, wird aber vom Kopf zu gern unterdrückt. Fällt mir eine Entscheidung trotzdem schwer, lenk ich mich ab, schlaf ne Nacht drüber (das hilft tatsächlich) oder beschäftige mich eine Zeit lang mit etwas völlig anderem, das keinen Raum zum Grübeln lässt.

Und wenn wirklich gar gar gar nix hilft, dann werf ich ne Münze. Ernsthaft! Denn dabei kann ich mich voll auf mein Gefühl verlassen. „Oh nein, Kopf! Dabei wollt ich doch …“ Sieh an. Haben wir sie doch, die Entscheidung.


Bloß nicht einwickeln lassen:

Entscheidungen treffen nach demWRAP-Prinzip

Etwas analytischer gehen Chip und Dan Heath zu Werke. Die beiden Professoren-Brüder (Stanford und Duke University, „Decisive – How To Make Better Choices in Life and Work“) haben ihren Entscheidungsprozess WRAP genannt, kurz für:

Widen Frames

also das Weiten der Wahlmöglichkeiten: Entscheidungen treffen ist nicht schwarz oder weiß. Oft gibt es ein sowohl-als-auch, oder ein nein zu beiden Optionen und eine ganz andere, bisher übersehene Möglichkeit. „Und was noch?“ statt „entweder oder“: Mach dich frei von zu engen Grenzen.

Reality Test

also die Realitätsprüfung: Neigen wir zu einer Option, suchen wir eher Argumente dafür, statt objektiv abzuwägen. Vermeide Confirmation Bias, bleib offen für alle Richtungen.

Attain Detachment

also Abstand gewinnen: zeitlich, zum Beispiel mit der 10/10/10-Regel – wie geht’s mir damit in 10 Minuten, 10 Monaten, 10 Jahren? Persönlich – was würde ich meiner besten Freundin raten? Was würde mein Lieblingskollege tun? Räumlich – verlass für eine Weile den Ort, der dich ständig an die bevorstehende Entscheidung erinnert.

Prepare for Failure

also die Problemvorsorge: Stell dir vor, in einem Jahr zeigt sich, deine Entscheidung war ne Katastrophe. Wie kam’s dazu? Denk vor der Entscheidung darüber nach, was schiefgehen kann – und wie du darauf reagierst.

Entscheidungen treffenfür deine Marke

Für dich und dein Personal Branding geht’s nicht nur um die Momente, in denen du selbst Entscheidungen treffen musst. Auch die Entscheidungen deiner Kund*innen und Fans sind wichtig. Wann kaufen sie bei dir? Was bringt sie dazu, dich weiterzuempfehlen? Dafür kannst du all das bisher Gelesene und Gelernte nutzen. Versuch, die Stolperfallen zu umgehen bzw. biete Antworten darauf, bevor die Fragen gestellt werden.

Mach dir klar, dass nicht jeder Mensch auf gleiche Weise Entscheidungen treffen will und wird. Da gibt es die rationalen Typen, die Zahlen und Fakten brauchen. Die, die bestimmte Ziele erreichen wollen und Schritt für Schritt vorgehen. Und dann sind da die, die sich ein gutes Gefühl wünschen. Wie kannst du allen das bieten, was ihnen die Entscheidung leichter macht? Dafür habe ich Dir ein paar Tipps aufgeschrieben.

Nutze die Kraft der Wiedererkennung.

Setz auf wiederkehrende Elemente, z. B. definierte Farben, dein Logo, ein bestimmtes Outfit (Latzhosen, nur so als Idee), einen Satz, den du ständig wiederholst. Nutze, was du oben gelesen hast – Wiedererkennung wird vom Hirn belohnt. Sei präsent: schreib öfter neue Blogartikel oder schick regelmäßig deinen Newsletter, denn dann passiert bei deinen Kund*innen und Follower*innen ganz automatisch das hier: „Dich kenn ich, dir vertrau ich.“ Dazu kommt: Menschen kaufen Produkte, die sie kennen. Würde mit denen was nicht stimmen, hätten sie davon gehört – also muss alles damit in Ordnung sein.

Prepare to be wrong.

Tausch dich mit anderen aus. Sprich mit Menschen, die diese Erfahrung (Shitstorm auf Social Media, neue Ausrichtung kommt nicht an, neue Farben werden niedergemacht …) kennen und diese Entscheidung schon hinter sich haben. Warum hat’s nicht geklappt? Was kann passieren? Und wie kannst du das vermeiden?

Etabliere Gewohnheiten.

Habits nehmen dir die Entscheidung ab. Was du jeden Tag oder jeden Mittwoch oder immer um 3 machst, wird zur Gewohnheit, und das heißt: Diese Entscheidung hast du bereits getroffen. Einmal. Reicht! Denn dann musst du nicht mehr jedes Mal neu anfangen, „Soll ich heute Sport machen oder nicht?“, „Mach ich die Buchhaltung jetzt noch, oder lieber morgen?“ Heißt also: Installiere Gewohnheiten, damit du weniger Entscheidungen treffen musst.

Befriend Your Fantasy Self.

Manche Träume bleiben Träume und dürfen das auch; da muss du gar keine Entscheidungen treffen. Beispiel: Du träumst davon, einen Marathon zu laufen. Wenn du das wirklich in die Tat umsetzen willst, musst du dich dafür entscheiden – einen Trainingsplan aufstellen, diesen auch befolgen, dich gegen die Schokolade und für den Proteinshake entscheiden, für den Morgenlauf und gegen Ausschlafen, für diese Schuhe statt die anderen. Oder du träumst einfach weiter davon, stellst dir in schillernden Farben vor, wie du die Medaille umgehängt kriegst, das Finisher-Shirt überziehst und danach zwei Pizzen verdrückst. Auch schön!

Oder, ins Personal Branding übersetzt: Vielleicht musst du gar keinen Onlinekurs anbieten oder ein Riesenteam aufbauen. Vielleicht bleibt das dein Traum, ohne dass du dich für oder gegen Mitarbeiter*innen entscheiden musst. Eigenes Büro wär toll? Dann musst du dich für passende Räume entscheiden und ob du allein oder mit anderen reingehst, ob du mit dem Auto, der Straßenbahn oder dem Rad hinfährst, jeden Tag dort bist oder nur jeden zweiten … You get the idea. Stell’s dir einfach vor. Manchmal reicht das.

Achte auf die Tageszeit.

Triff wichtige Entscheidungen fürs Business morgens bzw. vormittags (und bitte ausgeschlafen). Denn dann hast du noch nicht so viel entschieden, höchstens, aus dem Bett aufzustehen und dir die Zähne zu putzen (hast du doch??!), einen Kaffee zu trinken und dein Müsli mit Erdbeeren zu frühstücken (so wie ich heut). Denk dran: Übern Tag nimmt deine Entscheidungsfähigkeit ab, mit jeder Entscheidung, die getroffen hast. Abends hast du kaum oder gar keine Kapazitäten mehr übrig, dein Hirn ist müde. Poste deshalb auch nicht grade im Mittagstief oder spät abends zum Start deines Produktverkaufs oder Onlinekurses – wir alle werden entscheidungsmüde.

Lass andere für dich sprechen. Menschen richten sich nach dem, was die Mehrheit tun. Stichwort Herdentrieb – deshalb wirken Testimonials. Lass die, die bereits bei dir gekauft bzw. mit dir gearbeitet haben, davon erzählen. Das schafft Vertrauen (wenn du’s authentisch angehst).

illustrierter Comic Blitz

Teil 3

Entscheidungen akzeptieren (und umsetzen!)

Nach getroffener Entscheidung wird deine Entscheidung Wirklichkeit.

Hurra! Oder oh je? Denn jetzt musst du mit den Folgen klarkommen.

Was passiert, wenn du etwas entschieden hast? Bereust du deine Entscheidungen? Ich: nie. Denn ich habe zum Zeitpunkt der Entscheidung nach bestem Wissen gehandelt, auf Basis der Fakten, die ich zur Verfügung hatte, und mit dem dann vorherrschenden Bauchgefühl. Klar merke ich manchmal, oha, falsche Richtung. Das ist für mich aber keine falsche Entscheidung – „damals“ war sie für mich richtig. Jetzt steht eben eine neue Entscheidung an, ggf. in eine andere Richtung.

„In any moment of decision, the best thing you can do is the right thing, the next best thing is the wrong thing, and the worst thing you can do is nothing.“

— Theodore Roosevelt

Akzeptiere, dass es vor allem bei komplexen Themen nicht die eine richtige Entscheidung gibt. Die Suche nach dem ultimativen Maximum ist eine Illusion. Sie verhindert nur deine Zufriedenheit, und sie nimmt dir das gute Gefühl der getroffenen Entscheidung.

Apropos gutes Gefühl, noch mehr good news: Entscheidungen treffen wird leichter, je öfter du’s tust. Kannste trainieren: Triff bewusste Entscheidungen. Nimm zum Beispiel auf der Speisekarte das erste Gericht, auf das du Appetit hast. Ohne dir die anderen Seiten überhaupt anzusehen. Entscheide dich aktiv für „heute Sport“, gegen den Kauf von NOCH nem Paar Schuhe, oder dafür, heute einen ganz anderen Weg zur Arbeit oder zum Supermarkt zu fahren. Fühl dich rein in die Entscheidung, und dann triff das Ding.

Bisschen viel? I'm here for you. Ich helf dir bei deiner Entscheidung zur Marke und zeig dir, was „Ich als Marke“ so alles bedeutet. Gemeinsam wecken wir deine Self Branding Superpower.

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