Ohne Vorgeplänkel werf ich das hier in den Ring: Bewertungen von Kund*innen bekommen ist für dein Personal Branding superwichtig.

Wichtiger als dein Zoom-Outfit, wichtiger als dein nächster Insta-Post. Und damit du mir das auch glaubst, hau ich dir ein paar Zahlen um die Ohren. Ich sag dir, was deine Bewertungen bedeuten. Und ich zeig dir 16 Knockout-Ideen, wie du aussagekräftige Kundinnen- und Kundenbewertungen bekommen und als Self Branding Superpower wirkungsvoll einsetzen kannst. Bist du bereit? Go! [Glocke läutet.]

me branding, deine stimme zählt
Illustration Megaphon

Runde 1 –Versteh die Bedeutung von Bewertungen

In deiner Ecke: Du und Deine Marke. Voller Energie und bereit, neue und bestehende Kund*innen mit deinem umwerfenden Angebot zu überzeugen. In der anderen Ecke: das Schwergewicht Kund*innenbewertung. Du weißt nicht, was da auf dich zukommt. Wenn du die Deckung nicht rechtzeitig oben hast, kann dich ne schlechte Bewertung ziemlich umhauen. Traust du dich aber gar nicht erst in den Ring, gibt’s weder Ruhm noch Ehre, nicht Glanz oder Gloria, keinen schmucken Gürtel und erst recht keinen Applaus.

In Zahlen heißt das: Mehr Menschen als je zuvor (sagt BrightLocal in dieser Studie) lesen Online-Kundenbewertungen. 77 Prozent der Befragten sogar „immer“ oder „regelmäßig“. 67 Prozent ziehen es in Betracht, eine positive Bewertung zu schreiben, 40 Prozent eine negative. Oder mal anders rum: Nur 7 Prozent sagen, sie sind an Facebook-Reviews nicht interessiert.

8 von 10 Konsument*innen vertrauen einer Online-Bewertung genauso sehr wie einer persönlichen Empfehlung. Oh und: 89 Prozent der Nutzer*innen würden (ziemlich) wahrscheinlich Dienste eines Unternehmens nutzen, das auf seine Online-Bewertungen reagiert; immerhin 68 Prozent geben an, dass positive Bewertungen die Wahrscheinlichkeit generell erhöhen, Dienste des Unternehmens in Anspruch zu nehmen.

Auch die Bitkom hat in früheren Studien bereits 2017 und 2020 diese Entwicklung gezeigt: Zwei Drittel der Online-Käufer*innen lesen Kund*innen-Bewertungen in Onlineshops; fast jede*r zweite schreibt selbst Bewertungen. „Für mehr als jeden zweiten Online-Shopper (55 Prozent) sind Kundenbewertungen vor dem Kauf die wichtigste Informationsquelle.

BÄM, echte Wirkungstreffer in der ersten Runde. Was bedeuten diese Zahlen für dich als Marke? Kundenbewertungen bekommen ist 100 Prozent sinnvoll und null Komma gar nix, was du „ach, irgendwann mal“ angehen oder bei dem du abwinken solltest.

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Runde 2 –Sterne sehen ist jetzt dein Ziel

Besucher*innen deiner Website und auf Bewertungsportalen, die dich noch nicht kennen, können sich über Kund*innenbewertungen von dir und deiner Leistung überzeugen. Machste doch garantiert auch so, oder? Neues Café – erst mal checken, was andere sagen. Neuer Onlineshop für Laufschuhe oder Gartentore – passt alles? Welche Erfahrungen haben andere gemacht? Zack, schon bist du mittendrin in den Sternen und Punkten und Rezensionen.

Regelmäßig Kundinnen- und Kundenbewertungen bekommen sorgt dafür, dass interessierte Menschen dir schneller vertrauen, und es sorgt für Transparenz. Vor allem, wenn du klug und ohne Verzögerung reagierst. Nutz deine Bewertungen als Marktforschungs-Tool: Wo gibt’s Kritik, was kannst du besser oder anders machen, was kommt am besten an?

Auch für SEO sind sie relevant, denn je öfter du (positive) Kundenbewertungen bekommen kannst, desto mehr werden Google & Co. auf dich aufmerksam. Sprich: Superboost für deine Sichtbarkeit, denn je interessanter Google dich findest, desto mehr Menschen sehen deine guten Bewertungen und werden ihrerseits zu Kund*innen, die dann wiederum gute Bewertungen schreiben … und so weiter.

Außerdem dienen dir deine Bewertungen als Social Proof: Menschen machen nun mal gern das, was andere schon vor ihnen gemacht haben. „Ach die findet das ok? Dann kann ich ja auch.“ „Oh, der ist total begeistert? Dann ich will ich das auch.“ Hat sich deren Verhalten bewährt, klickt’s in unserem Hirn. Zusammengefasst heißt das: Hast du Kundenbewertungen bekommen, bringt dir das noch viel mehr:

  • mehr Vertrauen
  • mehr Transparenz
  • mehr Sichtbarkeit
  • mehr Reichweite
  • mehr Motivation
self branding experte sandra walzer
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Runde 3 –Stell dich den Wertungsrichter*innen

Aufgepasst, bitte nicht auf den Bewertungen vom vorletzten Jahr ausruhen. Das rutscht schnell ins Negative ab: „Ist die nicht mehr gut?“ „Hat der womöglich schlechte Bewertungen gelöscht?“ Regelmäßig Kundenbewertungen bekommen heißt, ständig schlagkräftige Argumente für dich und dein Produkt, deine Dienstleistung, dein Angebot zu sammeln.

Übrigens, wichtig: Wirf nicht das Handtuch, wenn da nur ein Stern steht. Sieh negative Bewertungen nicht als deine Gegner an. Sie können dich enorm weiterbringen. Geh auf Distanz, ja, das schon. Denn egal, ob es einfach nur eine fiese Bewertung von jemandem ist, der*die heute schlechte Laune hatte, oder ob der eine armselige Stern gerechtfertigt ist – du bist nicht persönlich gemeint. Hast du das gelesen? Ich schreib’s noch mal: Du bist nicht persönlich gemeint. Nicht du als Hundemama oder Yogalehrer, nicht du als Serienfan und Sour-Cream-Chips-Junkie. Sondern du als deine Marke und dein Unternehmen. Dein Produkt, deine Dienstleistung hat die Erwartungen nicht erfüllt. Kein Grund, in den Seilen zu hängen. Jetzt kannst du fragen, warum das so war, und es besser machen. Supergut! Sieg nach Punkten statt technischem K. O.

Und wie geht das jetzt? Wie kriegst du Kundinnen und Kunden dazu, dir eine – am besten natürlich hervorragende – Bewertung zu geben? Hier sind sie: 16 Knockout-Ideen, wie du aussagekräftige Kundinnen- und Kundenbewertungen bekommen und clever einsetzen kannst. Für deinen durchschlagenden Erfolg.

16 Knockout-Ideenfür schlagkräftige Bewertungen

Kundenbewertungen bekommen – so geht’s:

Frag aktiv nach einer Bewertung, direkt bei Lieferung deines Produkts bzw. nach Fertigstellung deiner Leistung – wenn dein*e Kund*in hoffentlich grade super begeistert ist (oder dringend was loswerden will). Du weißt nicht, wie du das formulieren sollst? Mach ich für dich, weil auch das zu kreativen Texten und Konzepten gehört.

Reagiere sofort auf Lob von Kund*innen – und bitte sie um Bewertung.

Schalte die Bewertungsfunktion auf Social-Media-Plattformen frei (z. B. Facebook, nur mit Unternehmensseite) – und sammle gute Bewertungen aus Posts, Kommentaren und E-Mails, z. B. als kopierten Text oder Screenshot.

Lege Accounts an auf gängigen Bewertungsportalen – z. B. ProvenExpert, Trustpilot, Trusted Shops; ggf. auf Special Interest Portalen wie Jameda für Ärzt*innen, TripAdvisor für Hotels etc., schau nach Amazon Rezensionen, erstelle dein Google Unternehmensprofil

Mach die Bewertung so einfach wie möglich – z. B. mit Link aufs Portal direkt in der E-Mail, QR-Code oder (kurzem!) Link auf der Visitenkarte

Stell konkrete Fragen – z. B. „Was magst du am liebsten an meinem Produkt?“, „Was ist dir von meiner Dienstleistung besonders im Kopf geblieben?“, „Würdest du mich weiterempfehlen? Wenn ja, warum?“, „Welche drei Vorteile hat dir meine Leistung gebracht?“

Schaffe Anreize mit Goodies oder Gegenleistungen – z. B. Rabattcode für die nächste Bestellung, Gutschein, Goodie oder Eintrag in deine „Hall of Fame“ für ganz besondere Bewertungen oder fleißige Bewerter*innen

Zeige Bewertungen, die du bereits bekommen hast, an verschiedenen Stellen (dazu gleich mehr) – das inspiriert andere, sich anzuschließen

Kundenbewertungen einsetzen – hier wirkt’s:

Du hast individuell formulierte Kundenbewertungen bekommen? Zeig sie auf deiner Website: z. B. auf der Salespage für deinen Onlinekurs oder im Shop bei deinen Produkten, direkt auf der Startseite, auf der Über-mich-Seite. Wirkt überzeugend und persönlich durch einzigartige Formulierung und Namen.

Sterne & Co. kannst du über Widgets der Bewertungsportale auf deiner Website einbinden. So werden Siegel und je nach Widget auch kurze Statements eingeblendet. Wirkt professionell durch externen Anbieter und visuelle Darstellung.

Verwendest du gedrucktes Kommunikationsmaterial? Rauf mit einigen deiner Bewertungen auf Flyer etc.

Verkaufst du physische Produkte? Kleb Aufkleber mit Aufforderung zum Bewerten auf die Verpackung.

In Angeboten leisten Bewertungen zum richtigen Zeitpunkt Überzeugungsarbeit.

Lass Testimonials immer mal wieder in deinem Newsletter auftauchen (beispielsweise wenn du in einen Launch startest oder über deine Leistungen schreibst).

Poste deine Bewertungen und Rezensionen auf deinen Social-Media-Kanälen – vor allem in Launch-Phasen oder parallel zu besonderen Angeboten/Aktionen.

Lass begeisterte Kund*innen live zu Wort kommen: In Webinaren o. Ä. wirkt das besonders stark und authentisch.

Wichtig: Lass dir immer die schriftliche Einwilligung geben, dass du individuelle Bewertungen auch verwenden darfst. Die DSGVO ist da unerbittlich. Sterne, Siegel & Co. von diversen Kundenbewertungsportalen kannst du auf deiner Website einbinden, wenn du das entsprechende Portal und die Nutzung dieser Daten in deinen Datenschutzhinweisen aufführst sowie auf die Datenschutz- und Nutzungsbestimmungen des Portals verweist.

Let’s get ready to rumble:Lass uns Kundenbewertungen bekommen

Klar, wenn du Deine Kundinnen und Kunden offensiv nach Bewertungen fragst, kriegst du welche. Dabei steigt das Risiko, dass auch negative dabei sind. Aber weißt du was? Auch die größten Boxer*innen sind schon mal zu Boden gegangen. Wieder aufgestanden. Und haben gelernt, was ihre Schwäche bzw. ihr Fehler war. Also: Trau dich. Kümmer dich aktiv darum, wie du Kundinnen- und Kundenbewertungen bekommen und wo du sie schlagkräftig einsetzen kannst.

Hoch die Siegerfäuste: Du bist auf dem Weg zum Kundenbewertungs-Champion of the World. Du musst nur aus der Deckung kommen und in den Ring steigen. Let’s do this.

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