Keine Maschine spuckt gute Texte aus. Können Sie gern mal versuchen, ich orakle: Klappt nicht. Obwohl es tatsächlich Slogan-Maschinen und ähnliche Horrorroboter gibt.

Kampf denRoboterworten

Headline- oder Artikel-Generator, Sloganizer, googel das bitte selbst, mich schaudert. Und es geht noch schlimmer, denn es geht nicht nur um tatsächliche Maschinen; dieser Text handelt auch von denen, die schon beinahe maschinell Content kreieren. Inhalte, Texte, Blogbeiträge, Artikel werden regelrecht ausgeworfen, ohne Gedanken und Gefühl fürs Wesentliche. Hingeschmissen. Am Fließband produziert. Nicht mit Liebe, sondern in Massen. Jeden Tag neu, schnell schnell, veröffentlichen. Zack, online, nächster Text.

Die Bürde des Buttons

Automatismen greifen, der Redaktionsplan drängt. Geschichten aus dem Bauch, fürs Herz, mit Fingerspitzengefühl? Keine Zeit. Kein Verständnis. Kaum noch jemand schätzt kreative Texte und Konzepte. Falsch – kaum jemand, der Text und Content produziert (produziert! Puh …), schätzt noch den Wert des Guten oder kennt überhaupt den Unterschied. Leser aber schon. Die merken flott, ob etwas inhaltsleer in die virtuelle Welt geworfen wird – oder mit Verstand für offene Fragen und sinnvolle Antworten zum richtigen Zeitpunkt verfügbar ist.

Es geht aber auch verflixt einfach. Klick, neuer Entwurf direkt im Open Source Tool, runterschreiben, klick: veröffentlichen, fertig. Nächstes Stück Content, der ist ja bekanntermaßen King, und der liebt den schnellen Rhythmus. Ein paar Töne daneben? Egal, ist live!

Eliminieren! Eliminieren!

Live also. Welch Hohn. Geht’s nur noch darum? Hauptsache draußen im Netz? Das wäre nicht live, nicht lebendig, sondern kalt und tot. Hohl wie Roboterhüllen. Außen Eisen, innen nichts. Manchmal vielleicht noch heiße Luft, Metall ist ja doch wenig atmungsaktiv. So kommt es mir vor: Als wären Horden hohler Eisenmänner unterwegs im Auftrag (von wem eigentlich?), die Welt der Abwechslung, des schön Geschriebenen, leicht zu Lesenden, angenehm Anzuguckenden, der wirkungsvollen Websitetexte und lebendigen Blogartikel zu vernichten. Für jene unter euch, die mit Doctor Who vertraut sind: Wie Armeen von Cybermen und Daleks, die mit toten Stimmen nur noch „KREIEREN, KREIEREN!“ rufen und damit nicht wirklich die wunderbare Kunst der Kreation meinen, sondern die reine Bewegung der Finger, die Tasten tippen und Knöpfe drücken. Neuland, bitte publizieren, online um 10:26 Uhr, damit es hübsch ungeplant wirkt. Big Data sagt schließlich, Dienstagvormittag klicken die meisten. Für mich ist das Fake Content.

Gegenseitiges Anstacheln statt Selbstreflexion: Meinetwegen können wir überlegen, wann es die Leser*innen interessiert, aber wichtiger ist doch, WAS sie interessiert. Und das bitte lebendig und frei dargeboten, nicht nur Blech und Blabla. Mit Maschinen geht das nicht, und seien sie noch so hervorragend programmiert. Es braucht schon Köpfchen, um im Kopf der Leserin und des Lesers zu landen. Es braucht Können, um mit reiner Gedankenkraft in der Zeit und in fremde Welten zu reisen. Genau das ist es doch, was wir mit Worten erreichen wollen: auf Reisen gehen, im Kopf. Beim Lesen an weit entfernte und völlig fremde Punkte gelangen, oder an vertraute Orte aus der Kindheit, aufs Baumhaus, in die alte Wohnung und zum Spielplatz an der Ecke. In vergangene Zeiten gelangen oder in die Zukunft, sogar in andere Wesen … Du verstehst das Prinzip.

Automatisierte Contentkanonen können so etwas nicht. Die schießen Stück für Stück ins Netz, kreieren unglaubliche Masse, man muss doch jeden Tag!, aber zufrieden wird damit nie jemand sein. Das ist wie illusioniertes Lieblingsessen der verlorenen Jungs in Nimmerland, es macht halt nicht satt. Peter, bitte glaub an guten Text. Und alle anderen, Jan, Thomas, Michael, Susanne, Alexandra, wie ihr auch heißt, Herr Sowieso, Frau Irgendwie: Gebt guten Content noch nicht verloren. Glaubt gemeinsam daran, dass uns wirklich gute Inhalte viel weiter bringen, als es Robotertexte jemals können.

Poesie statt Plastik, Mut statt Maschine: Dafür kämpfe ich.

#NoRobotText

Wir ziehen in den Kampf.Jetzt.

Jetzt scheppert’s. Denn ich glaube fest daran, dass schaler Content sehr schnell rostet. Pardauz, das macht ordentlich Lärm, wenn solch inhaltsleerer Blech auf den Boden der Tatsachen kracht und einfach auseinanderfällt. Weil das aber noch nicht laut genug ist, werde ich lauter. #norobottext, weg mit den Roboterworten, wider die Worthülsen, keine Macht dem Maschinentext: Ich kämpfe dagegen an, dass Automatismen und vorgefertigte Elemente von der Stange, ständig wiederholte Texte nach Schema F und Anleitungen, wie „Ihr Text garantiert funktioniert“ besser sein sollen als ich. Ich als lebendiges Wesen mit Gefühl für Sprache, eigener Schreibstimme und unvorhergesehener Reaktion. Ha! #norobottext sage ich, schreie ich in die Plastikwelt der hohlen Worte und lege meine Rüstung an. Ich ziehe in den Kampf. Ziehen Sie mit?

Abwechslungsreiche Geschichten bestehen weiter, an ihnen prallen Angriffe ab, sie halten Hinterfragen und Unterdielupenehmen aus. Denn dafür sind sie gemacht. Sie geben Antworten, sie sind ehrlich, mutig und stellen sich ihren Lesern. Noch mal: Gute Inhalte sind gemacht für die, die danach suchen. Nicht für die, die massenweise publizieren um des Publizierens willen. Texten ist nichts, was sich programmieren lässt. Worte finden ist mehr als Buchstaben aneinanderreihen. Es hat mit Herzklopfen zu tun. Nur ein echter Mensch, einer mit Sprachgefühl, kann dem Text den letzten Schliff geben. Nur ein lebendiges Wesen mit Kreativität im Blut und Spontaneität in der Fingerspitzen schafft den Dreh, den Kniff, die Wendung, mit der keiner gerechnet hat.

Mehr Respekt fürsSprachgefühl

#NoRobotText heißt: kreative Texte, die von Hand entstehen, mit Herz und jeder Menge Erfahrung. Nicht auf Knopfdruck, nur mit Kopfruck – du wirst staunen, du wirst nicken, wenn du einen guten, lebendigen, echten Text liest. Ganz automatisch nickst du, dein Kopf, dein Herz sagen ja zu Kopfkino und der Geschichte, die entsteht, in dir drin. Und dieses automatische Nicken, das ist auch das einzige, was hier ohne dein Zutun, oder meins, geschieht. #norobottext heißt mehr Bauch für Buchstaben, denn Bauchgefühl ist unersetzlich, beim Schreiben wie beim Lesen. #notextrobot macht den Gedankenkillern den Garaus und bietet magischem Storytelling die Bühne. #propurepublishing, #contraplasticcontent, so füllt sich deine Website, dein Blog, deine Broschüre, dein Social-Media-Kanal, dein Auftritt mit Leben.

Zu lang? In kurz:

Plastiktexte? Mach ich nicht. Was ist mit dir? Stehst du zu echten Worten, auf selbstgemachte Texte und lebendigen Inhalt? Dann eliminiere die Roboterworte mit mir. Verbreite die Idee, ruf andere auf, mitzumachen, verwende den Hashtag, spread the word, #NoRobotText.