Ideen finden, ach ach. Wenn das mal so einfach wär. Stattdessen Haare raufen, Hirn zermartern, im Kreis drehen, immer wieder bei Null anfangen, in den Tisch beißen.

Zumindest, wenn’s heißt: „Was schreib ich bloß im nächsten Newsletter?“ oder „Uff, ich brauch ne Idee für den nächsten Blogartikel“. Kennste das? Ich hab da was. Nen ganz heißen Tipp, wie du in Zukunft die Ideen ratzfatz aufpoppen lässt.

Ideen finden:da, wo’s heiß und dunkel ist

Es ist nämlich so: Ideen mögen’s heiß. Und sie sind nicht gern allein. Einer einsamen Idee wird’s schnell kalt, dann geht ihr auf halber Strecke die Power aus. Mehrere Ideen befeuern sich gegenseitig, stoßen sich an, wirbeln durcheinander und entfachen ein ganz eigenes Feuer. Und damit du ordentlich warm wirst mit deinen Ideen, brauchst du die richtigen Zutaten – und das Popcorn-Prinzip.

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Die unverzichtbaren Zutaten fürfrische Ideen(und woher du sie bekommst)

Damit deine Ideen mit dem Popcorn-Prinzip in Fahrt kommen, brauchst du ein paar Dinge, die du garantiert schon hast. Und ein paar, die du findest, wenn du erst mal weißt, wo du suchen kannst. Als da wären:

  • einen Topf mit Deckel – aka deinen Kopf
  • Öl zum Erhitzen – damit nix anbrennt
  • Betriebstemperatur – ganz aufdrehen
  • Holzlöffel zum Rühren – für frische Perspektiven gleich zu Beginn
  • eine Tüte Inspiration – dazu gleich mehr
illustration holzkiste obstkiste

4 Regalfächermit jeder Menge Inspiration

Ideen finden schön und gut, aber wo kommen die denn bitte her? Inspiration im Supermarkt kaufen is nu mal nicht. Genau so einfach (oder sogar einfacher und garantiert bargeldlos) geht’s mit diesen vier Steps.

Such dir ein bestimmtes Thema, zu dem du deine Ideen finden und aufpoppen lassen willst. Denn so paradox es klingt: Mit gewisser Einschränkung geht’s leichter. Deshalb Topf mit Deckel, sonst hopsen dir die Ideen davon, und du kannst auf dem Boden rumkrabbeln und sie suchen. Nicht schön. (Und so viele Staubflusen!)

Schöner: einen Rahmen geben und innerhalb dieser Begrenzung nach dem Thema suchen, zu dem du Ideen finden willst. Die Geschmacksrichtung für dein Storytelling sozusagen. Süß oder salzig? Deftig, mit Gewürzen oder Käse? (Oh yes, my dear, Popcorn mit Käse is a thing, ich verrat dir nachher mehr dazu.)

Schau und hör genau hin, was dir Zeitungen und Zeitschriften, andere Blogartikel oder Bücher, zufällig mitgehörte Gesprächsfetzen auf der Straße oder beim Spaziergang im Park erzählen. Der blaue Parka, die rote Tasche, sammel all das auf.

Noch besser: Notier’s dir. Denn wer weiß, vielleicht wird genau diese rote Tasche oder die Tüte Popcorn zum tollen Aufhänger für deinen nächsten Newsletter? Mein Karamellpopcorn ist ja auch zum Protagonisten für das Prinzip geworden, nach dem du easy Ideen finden kannst.

Stell dir schräge Fragen. Was würde ein*e Superheld*in damit tun? Welche Klamotten könnte dein Thema tragen? Was könntest du daraus kochen? Was wäre, wenn du plötzlich einen Zeitsprung 34 Jahre zurück machst? Was, wenn du jeden Tag beim Aufwachen nur noch dieses eine Ding vor Augen hättest?

Präzise Fragen bringen die wilde Popperei in Gang. Denn dein Hirn will Antworten finden, so ist es konstruiert. Und mit jeder dieser Fragen wirfst du ein weiteres Körnchen in deinen Topf, das explodiert und dich Ideen finden lässt.

Sei mutig und erlaub deiner Fantasie, für eine Weile die Kontrolle zu übernehmen. Niemand kritisiert dich, keine*r bewertet deine aufgepoppten Ideen. Nur du selbst. Lass deine*n innere*n Kritiker*in in den Hintergrund treten, weg von Herd und Holzlöffel.

Apropos – den Löffel brauchst du nur am Anfang. Rühr deine Inspirationskörnchen kräftig durch, damit alle eine Chance haben, zur großen Idee aufzupoppen.

Illustration Kochtopf mit Deckel

Deckel drauf:Schütz deine Ideen vor fremden Blickenund zu frühen Urteilen

Der Deckel ist dein wichtigstes Utensil, wenn du Ideen finden willst. Denn er schützt deine Einfälle vor den Vorwitzigen und -lauten, die ihre Klappe nicht halten können und wollen. Sie zerstören mit Vorliebe frisch gepoppte Ideen, kauen darauf herum, bevor sie wirklich fertig sind und spucken sie dir vor die Füße. Kaputt, ausgelutscht, ungenießbar.

Und der Deckel schützt deine Ideen vor dir selbst. Denn manchmal sind wir unser*e härteste*r Kritiker*in, nicht wahr? Wir bewerten, noch bevor wir eine frische kleine Idee zu Ende gedacht haben. „Geht doch gar nicht“, „Klingt irgendwie blöd“, „Hab ich noch nie gemacht“, „Wer soll das lesen?“, „Was hat das mit meinem Thema zu tun?“, ach ach, so viele fade Sätze, die doch so viel mit uns machen. Lass das sein. Leg den Deckel auf deinen Topf voller Ideen, und lass sie poppen.

Dieses Durcheinanderwirbeln tut dir gut, versprochen. Es bringt dir neue Perspektiven und befreit dich aus festgefahrenem Denken. Keine, absolut keine Idee ist in dieser Phase des Popcorn-Prinzips zu albern oder abgefahren, zu banal oder bekloppt, zu groß oder zu klein. Denk dran, jetzt geht’s um Masse, nicht um Maße.

Ach so, das noch: Schütteln nicht vergessen! Wenn du den Deckel drauf hast, geht Rühren ja nicht. Also bitte in Bewegung bleiben, damit nichts am Boden kleben bleibt. Jeder Einfall hat eine Chance verdient.

Und was ist mit denharten Dingern? Pul dieunbrauchbaren Ideen raus.

Alles gepoppt? Jetzt kommt die Auswahl. Hot or not: Dazu darfst und sollst du den Deckel abnehmen und deine frischen, noch warmen Ideen auf einen Teller schütten. Sieh sie dir genau an. Wo verstecken sich harte kleine braune Körnchen? Die machen nur Zahnweh; weg damit. Die anderen kannst du aufteilen, hot sind die ganz heißen ganz großen vielversprechenden Dinger. Übrig bleiben die seltsam geformten, die auf den ersten Blick nicht „perfekt“ wirken.

Müssen sie das sein, perfekt? Ganz und gar nicht. Grade die besonders schrägen haben Potenzial. Ob sie wirklich nach deinem Geschmack sind, merkst du nur, wenn du’s probierst. Lass dir deine Ideen auf der Zunge zergehen. Pick dir eine raus und hau rein. Schreib jetzt gleich den ersten Entwurf für deinen nächsten Newsletter oder Blogbeitrag (nicht vergessen, erst mal ohne Bewertung; das machste dann morgen).

popcorn prinzip ideen finden

Zum Schluss: Karamell drüber,oder Käse, oder …

Da war noch die Sache mit dem Käse. Die richtig guten Ideen wünschen sich, so frisch aufgepoppt, noch eine ordentliche Portion Extra – sprich: die Überarbeitung und den Feinschliff. Schmeckt ja sonst nach nicht viel. Ich empfehle für die herzhafte Variante: Rosmarin und/oder Thymian und Parmesan oder geriebenen anderen Käse (vegane Alternativen very welcome). Mische dazu Olivenöl mit Rosmarin bzw. Thymian, hebe das Ganze unters Popcorn und streu Käse drauf. Yummy. Denn ja, Käse auf Popcorn schmeckt monströs gut. Trau dich, probier öfter mal was Ungewohntes aus. (Ebenfalls sehr großartig: karamellisierten Zucker mit Butter und Sahne mischen und übers Popcorn geben.)

Übrigens: Zucker oder Salz nicht erst nach dem Poppen drüberstreuen, das fällt einfach ab; gib die grobkörnigen Riesel-Zutaten besser schon zu Beginn mit ins Öl, das du zum Popcornpoppen im Topf erhitzt. Übrigens, Teil 2 – mach das nicht zu Hause nach, wenn du eine Popcornmaschine dein eigen nennst. Die kriegst du sonst nie wieder sauber und entklebt.

Übertragen auf das Popcorn-Prinzip, mit dem du ab jetzt Ideen finden wirst: Hand- bzw. Kopfgemacht ist besser als von der Maschine. Deinen Grundgedanken fürs Thema gibst du am besten gleich zu Beginn dazu, sonst rieselt dir nur alles runter. Und dann geht’s heiß her.

Keinen Bock drauf, immer selbst Ideen finden zu müssen? Gib's einfach mir. Ich schreib dir kreative Texte und Konzepte und lebendige Blogartikel, dass es nur so knallt.

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