Arrrrgh! Gibt’s ja wohl nicht! Doch, gibt’s, immer noch: Websites und Blogs, die bloß nicht gelesen werden wollen. Zumindest vermitteln sie das. Auch heute schreien immer noch Seiten im Netz: Geh weg, es gibt hier nichts zu sehen. Das tun sie mit extrem breiten Textblöcken, zu viel Text ohne Zwischenüberschriften, und am besten auch noch ALLES GROSSGESCHRIEBEN. Me thinks diese Seiten wollen ums Ver…. derben nicht gelesen werden, aye? Sie gehen säbelrasselnd in Abwehrhaltung. Wie schaffst du’s, dass deine Website und Blogartikel super lesbar werden? Ahoy, matey: Ich hab dir eine Schatzkiste voller Tipps mitgebracht (und lüfte auch gleich das Geheimnis um die Seemanns…frauen…sprache).

illustriertes Piratenschiff segelschiff

Endlich sehtüchtig:Mach deine Texte im Netz super lesbar

Warum mach ich um Lesbarkeit im Netz überhaupt so ne Welle? Weil die bei der Flut an Content im Web heute wichtiger ist denn je. Wenn Texte einladend gestaltet sind, habe ich Lust, sie zu lesen. Im besten Fall von vorn bis hinten.

Das heißt für dich: Menschen bleiben auf deiner Seite, bekommen Antworten, finden (hoffentlich) die Informationen, die sie suchen und klicken sich vielleicht sogar durch passende weitere Artikel. Sinnvoll strukturierte und gut formatierte Blogartikel & Co. dienen als Kompass, der die Richtung vorgibt und Leser*innen ohne Umwege ans Ziel bringt – ohne, dass jemand zu früh von Bord geht.

Erwartet Besucher*innen dagegen ein unübersichtlicher (und unüberwindbarer) schwarzer Block, wirkt das schlimm abschreckend. Du kennst es selbst. Da klickste auf nen vielversprechenden Link, und dann das: eine einzige Textwüste, ohne Absätze, ohne Ende. Gruselig. Wird das Auge nicht geführt, schlägt das Leser*innen sofort in die Flucht.

Die Folge: hohe Absprungraten, also viele Menschen, die deine Site schnell verlassen. Das wiederum bedeutet wenig(er) Relevanz in den Suchmaschinen. Sprich: deine Site geht unter, irgendwo auf Seite 2 bis X bei Google & Co.

Illustration Skull oder Totenkopf

Write like a Pirate:Yo-ho, yo-ho, so haben’s Leser*innen gern

Der 19. September ist Talk Like A Pirate Day, oder Sprich-wie-ein-Pirat-Tag. Und weil Pirat*innen und Freibeuter*innen der Meere nun mal nix kennen, wenn’s um Rum und Ehre geht, sag ich dir heute: Schreib wie ein*e Pirat*in, damit deine Website und deine Blogartikel super lesbar werden. Nee, du musst jetzt nicht ständig AYE unterbringen. Aber auf deine Flagge hissen, und ne gute Route durch deine Texte bieten.

Der Inhalt ist Gold, Ehrensache. Was hast du zu sagen und was bringt das deinen Leser*innen? Darüber, wie du das in die passenden Worte packst, könnte ich Stunden und Tage erzählen. Avast! Das würde dann doch irgendwann langweilig.

Bevor du mich über die Planke schickst, lieber das hier: Ne gute Formatierung ist neben der Formulierung mindestens Silber. Und zwar kein verfluchtes; ganz im Gegenteil. Wie dir das sinnvolle Formatieren gelingt? Mit ner Schatztruhe voller Tipps.

illustrierter Piratenhut

Nix für LangeweilerattenDiese 9 Tipps machen deine Texte super lesbar

Ich hab neun Tipps für dich ausgegraben, die dir helfen, Texte super lesbar zu gestalten. Musste nur noch umsetzen. Das’n Angebot, was?

illustrierter Pirat Piratenschädel

TIPP 1

Flagge zeigen

Totenschädel und Knochen in weiß auf schwarzem Grund: Piratenflaggen, obwohl alle unterschiedlich, sind allesamt reichlich eindrücklich. Schon von Weitem werden sie erkannt. Stell dir mal vor, Piraten hätten erst kurz vor Entern noch schnell Yo-ho gebrüllt – wenig furchteinflößend und kaum wirkungsvoll. Die Flagge aber, die hat schon früh für Aufmerksamkeit gesorgt.

Das kannst du für deine Texte übernehmen: Stell dich vier Schritte weiter nach hinten und schau mit etwas Distanz auf deinen Text. Du musst ihn nicht lesen können, aber erkennen. So siehst du sofort, wo noch was zu lang, zu viel, zu schwarz und unausgewogen ist.

illustrierte gerollte schatzkarte

TIPP 2

Absätze einfügen

Im Netz gilt: Je kürzer die Absätze, desto besser. Mit Text auf einer Dokumentenseite lässt sich das nicht vergleichen. Wenn du deine Texte zum Beispiel in einem Textverarbeitungsprogramm vorschreibst, nimm dir beim Einpflegen ins Web noch mal extra Zeit, um die Absätze zu checken und sie ggf. zu kürzen bzw. mehr davon einzufügen. Das Lesen auf dem Screen ist fürs Auge anstrengender, die Konzentration lässt schneller nach. Kürzere Absätze helfen, dabeizubleiben.

illustrierter fisch kadaver graeten

TIPP 3

Zwischenüberschriften einbauen

Viel hilft viel. Gilt für Rum bei den Piraten, gilt noch mehr für Headlines und Sublines. Sie dienen als roter Faden, an dem sich deine Leser*innen entlanghangeln können. Am besten geben deine Über- und Zwischenüberschriften – ganz ohne den Text dazwischen zwingend lesen zu müssen – einen kompakten Überblick über den Inhalt. Land in Sicht: Damit Headlines und Sublines auch deutlich als solche zu erkennen sind, mach sie größer und fetter als den restlichen Text.

illustrierte Schatzkarte

TIPP 4

Lesbare Schriftarten wählen

Handschriften sind in, lassen sich aber nicht immer gut lesen. Wähle geschwungene oder verschnörkelte Schriften – wenn überhaupt – nur selten und nur für wenige Wörter. Ein ganzer Satz oder gar der komplette Text wird nahezu unlesbar, wenn du zu ausgefallene Schriftarten verwendest. Vorsicht: Achte unbedingt auf den DSGVO-konformen Einsatz deiner Schriften; vor allem Google Fonts sind mit Vorsicht zu genießen.

illustrierte Krabbe

TIPP 5

Kursiv schreiben

Zumindest ab und zu. Klar sollst du nicht den halben Text fett oder kursiv schreiben. Wichtige Passagen aber mögen’s gern, wenn sie hervorgehoben werden. Damit lenkst du die Aufmerksamkeit, die du mit Head- und Sublines gewonnen hast, schnell auf Wesentliches und führst das Auge an die richten und wichtigen Stellen. Achte dabei auf Hervorhebungen, die nicht mit deinen Links konkurrieren (farbig, unterstrichen o. Ä.)

Illustration Seil oder Tau

TIPP 6

Texte schmal setzen

Schmale Textblöcke sind angenehmer fürs Auge. Läuft dein Text sehr breit, kommt irgendwann das Tennis-Gefühl: links, rechts, links, rechts, aus. Ist der Text dagegen schmaler gesetzt, bleibt alles im Blick; der Inhalt lässt sich schneller erfassen. Außerdem wird nach unten scrollen ganz intuitiv ausgeführt. Apropos: Auch für die mobile Darstellung sind schmale Textblöcke besser. Pi mal Daumen: ca. 400–700 Pixel sind (für die Desktop-Darstellung) ein guter Richtwert.

illustriertes holzfass

TIPP 7

Nicht zu viel versal schreiben

Mal abgesehen davon, dass sich großgeschriebene Wörter und Sätze für mich immer anfühlen, als SCHREIE MICH JEMAND AN – sie lassen sich auch echt schlecht lesen. Ein Absatz komplett versal? Uff. Besser nicht. Nimm Großbuchstaben maximal für einzelne Begriffe oder Headlines, aber nicht für Absätze mit mehr Text.

illustriertes lagerfeuer

TIPP 8

Schriftgröße und Zeilenabstand abstimmen

Eine pauschale Schriftgröße kann ich dir nicht nennen, hängt zu sehr von der Schriftart und dem gesamten Layout ab. Aber: im Zweifel eher größer, dann wird’s leichter lesbar. Richtwert: irgendwas zwischen 18 und 24 px. Den Zeilenabstand passt du entsprechend an – nicht zu eng, nicht zu weit. Faustregel: etwa das 1,4- bis 1,6-fache der Schriftgröße. (Auch hier wieder je nach Schriftart bzw. Unterlängen der Kleinbuchstaben wie p, j oder g.)

Illustration Anker

TIPP 9

Listen einfügen

Mit Bulletpoints in jedweder Form (Punkte, Spiegelstriche, Schatzkisten, …) wird’s noch mal aufgeräumter und abwechslungsreicher. Menschen im Web lesen selten mit höchster Aufmerksamkeit, sie überfliegen nur schnell. Listen helfen dabei, weil sie kurze (!) Fakten hervorheben und in den Fokus rücken. Mach deine Liste nicht zu lang, dann hilft sie dir beim Formatieren und macht deinen Blogartikel noch besser lesbar.

Anker werfen oder Segel setzen?So lang kann, soll, darf, muss dein Text sein

Wie lang dein Text sein soll? Auch dazu gibt es jede Menge Abhandlungen und Diskussionen. Manche schwören darauf, ein Blogartikel sollte mindestens 900 Wörter haben, was schon ein Haufen Zeug ist. Andere sagen, „das liest doch eh niemand“ und halt sich superkurz. Ich finde, wenn dein Text super lesbar ist und Mehrwert bietet, darf er auch lang sein – muss er aber nicht.

Manchmal ist der kurze Weg, ganz ohne einsame Insel, Schiffbruch und Entdecken neuer Länder auch schön. Wie immer: Hauptsache, es passt für dich. Nimm dir den Druck; poste lieber öfter mal was Kurzes statt Staubschichten auf dein Blog zu legen und alle 3 bis 18 Monate nen Mammuttext zu veröffentlichen. Aye? Aye.

Und jetzt: Drink up, me hearties, yo-ho.

Ab aufs Deck und deine Blogartikel geschrubbt, bis sie glänzen und super lesbar sind. Oder mich fragen: Ich schreib dir lebendige Blogartikel und formuliere dir kreative Texte und Konzepte.

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